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Restaurierung der jüdischen Friedhöfe in Friedrichstadt

Am nördlichen Stadtrand, nahe der Treene, legten 1677 die ersten Friedrichstädter Juden einen Begräbnisplatz an. Gut zweihundert Jahre später reichte der Platz nicht mehr aus und ein Teil des städtischen Friedhofs an der Schleswiger Straße wurde fortan für Beerdigungen der jüdischen Gemeinde genutzt. Beide Friedhöfe sollen in den kommenden Jahren saniert werden. Der Berliner Landschaftsplaner Dr. Jacobs hat in Zusammenarbeit mit der jüdischen Gemeinschaft Schleswig-Holstein und dem Landesdenkmalamt ein Konzept entwickelt, das die historische Bedeutung dieser Orte aufzeigt und ihren Erhalt für die Zukunft sichert.

Begonnen wird in den kommenden Wochen mit der Sanierung des jüdischen Friedhofs am Treenefeld. Während der NS-Zeit musste die jüdische Gemeinde den Friedhof an die Stadt abtreten. Dort wurde ein Schrebergarten eingerichtet. Die Grabsteine wurden entfernt, zerschlagen und teilweise als Wegplatten genutzt. Nach dem Krieg sicherte man die wenigen noch vorhandenen Grabsteine und stellte sie kreisförmig um einen Gedenkstein in der Mitte des Platzes auf. Diese Grabsteine werden aufgenommen, restauriert und an einer Mauer befestigt, die künftig am Westersielzug den Eingang zum Friedhof bilden wird. Eine Tafel mit einem Text zur Geschichte des Friedhofs soll die Vorübergehenden über diesen Ort informieren. Da man die Lage der Gräber, die sich einst auf dem Friedhof befanden, nicht mehr kennt, wird das Gelände als zusammenhängendes Gräberfeld betrachtet und zu einer Wildblumenwiese umgestaltet.

Eine Spende der Warburg-Melchior-Olearius-Stiftung in Hamburg und die finanzielle Unterstützung des Landesdenkmalamtes ermöglichen diese Sanierung. Für die weitaus aufwändigere Restaurierung des Friedhofs an der Schleswiger Straße/Eiderallee sind jedoch noch erhebliche Mittel nötig, die durch Spenden aufgebracht werden müssen. Gerne können Sie sich wegen weiterer Auskünfte an Christiane Thomsen im Stadtarchiv wenden, Tel. 04881/1511.

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