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Sanierungs- und Erhaltungskonzeption für die jüdischen Friedhöfe in Friedrichstadt

Jüdische Friedhöfe in Friedrichstadt

Friedrichstadt wurde 1621 von Herzog Friedrich III. von Schleswig-Holstein-Gottorf mit dem Ziel, hier niederländische Glaubensflüchtlinge anzusiedeln und eine Handelsstadt zu schaffen, gegründet. Im Laufe der folgenden Jahrhunderte bot die Stadt vielen religiösen Minderheiten Zuflucht, denen hier Glaubensfreiheit zugesichert wurde.

Ab 1675 siedelten sich auch Menschen jüdischen Glaubens in der kleinen Stadt an. Zwei Jahre später erwarb Markus Moses Levi im Nordwesten des Ortes am Treenefeld ein Grundstück, um hier einen Jüdischen Friedhof anzulegen. Damals gab es in diesem Teil der Stadt keine Bebauung, was sich aber im Laufe des 19. Jahrhunderts änderte. 1886 war der Friedhof voll belegt und konnte wegen der angrenzenden Häuser nicht erweitert werden.

Die Jüdische Gemeinde kaufte ein Grundstück auf dem Evang.-Luth. Friedhof an der Schleswiger Straße, um dieses künftig als Friedhof zu nutzen. So gab es in Friedrichstadt zwei jüdische Friedhöfe, eine Besonderheit für eine Stadt dieser Größe.

Der Friedhof am Treenefeld wurde während der NS-Zeit geräumt und man „nutzte“ ihn als Schrebergarten. Nur noch wenige Grabsteine konnten nach dem Krieg geborgen und wieder aufgestellt werden. Der Neue Jüdische Friedhof, auf dem 1940 die letzte Bestattung stattfand, ist noch vollständig erhalten. Die Jüdische Gemeinde wurde in der NS-Zeit vernichtet, fast alle Mitglieder ermordet. Heute gibt es neben den Friedhöfen noch eine Mikwe und die ehemalige Synagoge als Zeugnisse der einst
blühenden jüdischen Kultur. Sie wird seit 2003 als Kultur- und Gedenkstätte genutzt.


Für beide Friedhöfe wurde in Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Denkmalpflege von dem Planungsbüro Dr. Jacobs in Berlin ein Erhaltungskonzept entwickelt, das wir Ihnen vorstellen möchten.

Flyer „Jüdische Friedhöfe in Friedrichstadt“ (PDF)

Kooperationspartner/Projektbeteiligte:
Jüdische Gemeinschaft Schleswig-Holstein K.d.ö.R., vertreten durch die Geschäftsführerin Frau Viktoria Ladyshenski


Landesamt für Denkmalpflege Schleswig-Holstein, Gartendenkmalpflege, vertreten durch Frau Dr.–Ing. Margita Meyer
Dr. Jacobs, Claudiusstr. 15, 10557 Berlin

Stadt Friedrichstadt, vertreten durch die Bürgermeisterin, Frau Christiane Möller-v. Lübcke

Fragen zu diesem Projekt richten Sie bitte an:
Leitung Stadtarchiv: Frau Thomsen
Tel.: 04881/1511; museum@friedrichstadt.de

Kommunale Angelegenheiten: Frau Postel
Tel.: 04841/992-724; f.postel@amt-nordsee-treene.de