Was für einen schönen Sommer hatten wir in diesem Jahr. Und das trotz der Einschränkungen, die jeder aufgrund der Corona Pandemie beachten musste. Ein besonders gut besuchter Platz war einmal mehr unser Treenebad. Ein wunderbarer Ort für Familien, Kinder und Jugendliche, also für Jung und Alt zum Entspannen.
Weil unser Treenebad so einmalig ist, bemüht sich die Stadt seit fast zwei Jahren, es noch schöner, interessanter, kurz attraktiver für Friedrichstädter*innen und Gäste zu machen. Angefangen hat es mit dem Einbau einer Küche, die die Basis für einen Kioskbetrieb werden soll. In diesem Jahr mussten wir – Corona bedingt – mit den Maßnahmen pausieren. Aber es wird damit weitergehen, dass wir die Spielgeräte, die sehr in die Jahre gekommen sind und immer wieder repariert oder instand gesetzt werden müssen, austauschen und durch moderne Geräte aus Recyclingmaterial ersetzen werden. Darüber hinaus wird es auf der Wiese vor den Umkleideräumen ein verstellbares Netz geben, um dort verschiedene Ballsportarten für Kinder und Jugendliche zu ermöglichen. Und wir bekommen einen weiteren Strandkorb, der großzügiger Weise von einer Bürgerin gespendet wurde, wofür die Stadt sehr dankbar ist.
Wir werden die Terrasse vergrößern, um – sofern wir eine gute Lösung für das geplante Kiosk finden – einen barrierearmen, gemütlichen Platz mit schönstem Blick für die Erwachsenen zu schaffen. Im Strandbereich wird es Sitzgelegenheiten für Jung und Alt und Picknickstationen geben. Außerdem werden kleine Badehäuschen aufgestellt, um den Eltern kleiner Kinder zu ermöglichen, sich dort umzuziehen und die Kinder zu wickeln.
Alle diese Maßnahmen wären nicht möglich, wenn wir es nicht erreicht hätten, hierfür eine Förderung durch die AktivRegion Südliches Nordfriesland zu bekommen. Denn bei der Unterhaltung des Treenebades handelt es sich um eine sog. Freiwillige Selbstverwaltungsaufgabe der Stadt Friedrichstadt, die bei so chronisch unterfinanzierten Gemeinden wie Friedrichstadt immer unter besonderer Beobachtung der Kommunalaufsicht stehen. Das heißt, investiert werden darf dort nur unter strengsten Auflagen.
Und auch im Wasser wird etwas passieren. Leider ist der in den 60er Jahren gebaute Sprungturm so sanierungsbedürftig, dass er bereits vergangenes Jahr gesperrt werden musste. Eine Reparatur wäre sehr kostspielig, wenn überhaupt möglich. Dies wurde gutachterlich festgestellt. Außerdem sind die Verkehrssicherungspflichten der Stadt dadurch verschärft worden, dass infolge höchstrichterlicher Rechtsprechung zum Thema Badestellen verstärkt darauf zu achten ist, dass die geforderten Sprungtiefen bei derartigen Anlagen zu beachten sind. Das bedeutet für das Treenebad: mindestens 3,20 m. Wir haben Messungen von Sachverständigen durchführen lassen und dabei feststellen müssen, dass diese Tiefe nicht ohne kostspieliges Ausbaggern des Bereiches herzustellen wäre. Dazu müssten regelmäßig weitere Ausbaggerungen erfolgen, da der gesamte Bereich durch die Strömungsverhältnisse schnell wieder verschlickt. Diese zusätzlichen Kosten kann die Stadt nicht ohne nachteilige Auswirkungen auf den Haushalt aufbringen.
Deshalb haben die Gremien der Stadt nach ausführlicher Beratung unter Berücksichtigung sämtlicher vorliegender Gutachten beschlossen, den Sprungturm abzureißen und den Jugendlichen, die gerne eine Sprunggelegenheit haben möchten und auch haben sollen, einen Ponton im Schwimmerbereich zur Verfügung zu stellen. Damit sind wir auf der sicheren Seite, die Jugendlichen können Spaß haben und keiner muss besorgt sein, dass beim Springen in verschlicktes Gelände etwas Schlimmes passiert.
Warum schreiben wir diesen Artikel ? Weil zur Zeit in der Stadt von ambitionierten Gegnern der getroffenen Entscheidungen – u.a. dem Ortsverband der Grünen – alles daran gesetzt wird, dass die Gremien der Stadt ihre Beschlüsse ändern, den Sprungturm und die marode Steganlage erhalten und von einer Attraktivierung des Treenebades wie beschrieben Abstand nehmen.
Wir sind der Auffassung, dass wir im Sinne der zukunftsfähigen Weiterentwicklung des Treenebades richtig entschieden haben. Aber bitte machen Sie sich alle Ihr eigenes Bild. Dazu soll diese Information dienen.